Mittwoch, 1. Juni 2016

01.06.2016. Arrividerci Adige (Machs gut Etsch)

 Bisherige Km: 1.265
Heutige Km: 111
Gesamt-Km: 1.376  

Route:Trient bis Bardolino
Obwohl ich dieses mal weniger Glück habe und mein Vierbettzimmer mit einem weiteren Jugendherbergsnutzer teilen darf, habe ich ausgezeichnet gut und lange geschlafen.
Das ist nicht schlimm, den so verpasse ich die Schulklasse 10-jähriger aus Deutschland und kann entspannt mein Frühstück einnehmen. Es ist einfach und bescheiden, aber weit mehr wert als die 3€, ich die dafür bezahle.
Deutsche Radtouris werden in Trient ausgeladen...
...und später wieder eingefangen
Als ich die JuHe verlasse stelle ich fest, dass es genau nebenan einen kleinen Supermarkt gibt. Mist, wieso habe ich das gestern Abend nicht bemerkt. Naja, schnell noch was zum Trinken und etwas Obst besorgt und es geht los.
Heute liegen meine Ziele geradeaus
Ich orientiere mich wieder Richtung Etsch und schon bin ich auf dem begleitenden Radweg.
Diesem kann ich jedoch nur noch bis Rovereto folgen. Dann gilt es Abschied nehmen. Nicht nur vom Gewässer Etsch, welches ich vom kleinen Gebirgsbächlein hinter dem Reschenpass bis zum mittlerweile breiten Strom wachsen sehen konnte. Sondern auch von der Via Claudia Augusta. Letztere wird noch ein wenig mit der Etsch kuscheln um dann später doch nach Osten Richtung Venedig abzuwandern.

Abschied an einer Brücke, muß langsam sein
Mich dagegen zieht es weiter Richtung Westen zu einem anderen Wasser. Dafür muss ich tatsächlich mal wieder ein paar Höhenmeter erklimmen um mich zwischen den Bergen, die bis jetzt flankiert haben durchzuquetschen.
Wieder ein Pass, aber nur ein kleiner.
Doch es sind lediglich ca 70 Meter und auch noch gut verteilt.
Am Ende öffnet sich dann der Blick und er liegt vor mir: Der Gardasee.
Da liegt er vor mir, wie von einer Postkarte
Heute zwar recht bedeckt und windig, was die vielen Surfer aber bestimmt cool finden.
Ich entscheide mich an der bewohnteren Ostseite hinabzufahren und stelle recht schnell fest, dass ich in eine andere Welt gerate. Hatte sich in den erste beiden Wochen das Thema Tourismus bescheiden zurückgehalten und vielleicht aus Fuß- oder Radwanderen bestanden, so explodiert es jetzt richtig.
Ein Hotel reiht sich ans nächste, ein Campingplatz pro Ort wäre zu wenig, hier ein Weinhandel, dort ein Olivenproduzent.
Idylle am See eingefangen
Jedes Stückchen Fläche zwischen Seeufer und Bergflanke wird ausgenutzt.
Restaurant, Pizzeria, Bar oder Gelateria, alles gibt es im Übermaß. Hier eine Surfschule, da ein Segelbootverleih.
Und schon jede Menge Nutzer, trotz eher mässigem Wetter und Jahreszeit. Wie voll wird es hier erst im Hochsommer sein.
Da es keinen Radweg mehr gibt, kämpfe ich mich an der oft engen Küstenstraße voran. Im Sommer wohl eher lebensgefährlich.
Aber ich komme wohlbehalten beim heutigen Tagesziel an. Es ist ein Campingplatz im Ort Bardolino, gleich neben dem namengebenden Ort Garda.
Nachdem ich dort schnell mein Zelt aufgebaut habe um mein Gepäck unterzubringen, radle ich noch mal zu Lidl.
Ein paar ähnliche Produkte wie Zuhause, aber doch eher eine Sparausführung.
Als ich rauskomme hat es angefangen zu regnen. Naja, wenigsten hat es mich tagsüber verschont und hört auch bald wieder auf.

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