Dienstag, 28. Juni 2016

28.06.2016. Morgens Regen, Mittags Ärger....


Bisherige Km: 3.767
Heutige Km: 120
Gesamt-Km: 3.887
Route: Almayate bis Estepona
Da wollte ich dich auch heute wieder früh in den Tag starten. Blöd nur, dass ich vergessen habe den Wecker zu stellen. Die Tage, an denen ich früh von alleine aufwache sind bei den täglichen körperlichen Belastungen wohl im Moment vorbei.
Egal, so gegen halb Neun komme ich letztendlich los. Ganz entspannt rolle ich die ersten 25 Kilometer in Richtung Malaga.
Dort herrscht auf der Einfallstraße durch die Vororte bereits morgendliche Hektik.
Ich bin ja jetzt wach und mische mit.
Unangenehm ist nur, dass es mittlerweile angefangen hat zu regnen. So etwas Ungewohntes. Selbst die sonst so lockeren Spanier wirken etwas neben der Spur, wenn man sie plötzlich mit Schirm herumlaufen sieht.
Zum Glück sind die Schauer, es gibt über den Morgen verteilt mehrere davon, nur von kurzer Dauer. Genau so schnell wie man nass wird, trocknet man bei mind. 25 Grad auch wieder.
Ich komme mal wieder über einen der Strände in die Innenstadt und lande dabei am Hafen.
Am Strand selber herrscht schon reges Treiben. Frühsportler radeln mir entgegen, ich überhole die Senioren-Morgen-Walker und die städtischen Mitarbeiter hübschen schon mal den Strandbereich auf. Mülleinsammeln und Sand glattziehen. Erste Strandbars werden geputzt und für den Tag vorbereitet. Da ändert auch das trübere Wetter nichts. Im Zentrum dann wieder viele Menschen, welche bereits durch die Einkaufsstraßen bummeln. Eine Armada von Pferdedroschken wartet bereits auf Kundschaft. 
Morgens  am Strand von Malaga.

Pferdedroschken warten auf erste Kundschaft im Zentrum von Malaga.

Nach einer kleinen Frühstückspause in einem Park schlängele ich mich wieder aus der Stadt hinaus.
Bevor es richtig weitergeht, gönne ich mir noch einen kleinen Besuch in einem Shop der Firma Decathlon, dem Sportsupermarkt. Einfach riesig das Angebot für fast alle denkbaren Sportarten. Hier in Spanien gibt es den in fast jeder größeren Stadt. Leider bei uns noch nicht.
Doch dann geht's weiter. Die nächsten dreißig Kilometer könnte man Torreline nennen. Fast jeder der folgenden großen Badeorte fängt mit Torre (Turm) an und ist wie scheinbar diese ganze Küstenregion fest in britischer Hand. Überall sieht man kleine Grüppchen sonnengebrannter Rotshöpfe, meistens stark übergewichtig und so gar nicht schick gekleidet, wie es wohl gern ihre Queen sehen würde.
( Dieses habe ich letztens gelernt: Die Engländer sind im Urlaub wie Ihre Flagge, Morgens weiß, Mittags rot, Abends blau...)
Marbella hat sich herausgeputzt und begrüßt die Ankommenden.
Egal, die spanischen Strandbarbesitzer geben sich alle Mühe und putzen ihre Lokalitäten immer nett heraus. Am tollsten finde ich die kleinen Grillboote. In kleinen mit Sand gefüllten Bötchen brennen schon die Holzfeuer, über den dann der gebratene Fisch oder das Fleisch zubereitet wird. Echt lecker anzusehen, und dann erst der Geruch...
Bootgrill wartet auf die ersten Bestellungen...

Doch dann ist plötzlich das Nette vorbei. 
Bis auf die fünf Kilometer durch Marbella ärgern mich auf 65 Kilometern die Spanier aber mal so richtig.

Die verwandeln mal eben die für alle zugängliche Landstraße in eine beschränkte Kraftfahrtstraße mit getrennten Fahrbahnen. Hier habe ich keine Chance mehr voran zu kommen. Und es gibt auch keine andere Straßenalternative hierzu. Es gibt immer nur Ausfahrten, die in eines der Wohngebiete führen, aber nicht mehr weiter. Oder zum Strand und fertig. Oder es gibt Einbahnstraßen mit Einkaufsmöglichkeiten, die aber nur wieder zurück auf die Schnellstraße führen. Es bleibt mir also nur die Möglichkeit rechts der Leitplanke zu fahren, weil es dort oft Bushaltestellen gibt . Auf diesem Wegchen gelangen die Fahrgäste dorthin. Aber die sind auch nicht so breit wie ich. Da spiele auftauchende Verkehrsschilder oder Gestrüpp keine Rolle.
Oder ich fahre oft gegen die Einbanstraße. Die Wohngebiete meide ich, den die sind so verschlungen, dass ich mich darin nur verfahre und unnötig Zeit vergeude.

Völlig genervt, aber gesund und unverletzt, komme ich heute kurz vor 20:30 Uhr auf einem Campingplatz an. Für heute habe isch fertisch....


Scheiß Notbehelfsweg neben der Schnellstraße.

Das ist noch die Luxusvariante an Behelfsweg...

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