Samstag, 11. Juni 2016

11.06.2016. Das fängt ja gut an...

Bisherige Km: 2.135
Heutige Km: 111
Gesamt-Km: 2.246



Route: Cassis bis Arles



 ...denke ich mir heute Morgen, als ich endlich mal richtig zeitig loskomme. Kurz vor Acht schaffe ich es tatsächlich vom Platz und wende mich in Richtung Marseille.
Da habe ich doch die Rechnung ohne die Franzosen gemacht. Die schicken mich erst mal durch den Nationalpark les Calanques und das bedeutet 270 Meter höher strampeln. Und das am frühen Morgen.
Am Wendepunkt: Hinter mir 270 Meter rauf, vor mir Hochhäuser in den Vororten von Marseille.
Als ich endlich oben bin liegt auch schon Marseille in der Ferne vor mir.
Entspannt darf ich es nun laufen lassen und rolle so der großen Stadt am Mittelmeer entgegen. Erst durch diverse Vorortstadtteile, dann einer der mehrspurigen Einfallstraßen in Richtung Innenstadt.
Hafenstimmung in Marseille.

Plötzlich passiere ich das Stadion, in welchem heute Abend das Spiel stattfindet. Je weiter ich nun in Richtung Hafen kommen um so mehr Fans sind auszumachen. Hier fünf russische Fans, die sich gerade eine große Pizza zum Frühstück teilen, dort zwei englische Fans, die sich schon mal das erste Heinecken-Bier genehmigen.
Morgendlicher Fischmarkt in Marseille
Die Engländer erkennt man übrigens am besten. Irgendwo an Körper kann man die drei Löwen aus dem englischen Wappen entdecken. Am häufigsten hinten auf den Waden...


Ich gelange zum Hafen und spüre, das Marseille seine Besucher wirklich willkommen heißt. Auch wenn kleine Gruppen von Spezialeinheiten im Kampfanzug und mit Maschinengewehr im Arm patrouillieren. Die Anschläge von Paris wirken eben nach.
Ich umradle noch ein paar Sehenswürdigkeiten und verlasse dann die Stadt entlang der Küstenstraße.
Kurz hinter Le Estaque ist es jedoch erst mal für heute vorbei mit Mittelmeer.

Überall anzutreffen: Ältere Männer bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Das Boule-Spielen.
Ich drehe Richtung Binnenland ab, da es keine richtige Küstenstraße hier mehr gibt.
So gelange ich dann nach ca. 15 Kilometern an den riesigen Binnensee Etang de Berre. Dieser ist durch einen Stichkanal mit dem Mittelmeer verbunden. Unter einer Hochbrücke für die Autobahn oder bei einer Klappbrücke im Ort Martiques gelangen große Schiff hinein oder wieder raus.


Weiter Richtung Westen erstreckt sich nun der Nationalpark der Camargue. Da dieser nur spärlich von Straßen durchsetzt ist und an diesen so gut wie keine sichere Unterkunft für diese Nacht zu finden ist entscheide ich mich für den Umweg über Arles.


Da dieses ca. 30 Kilometer auf dem Randstreifen einer Schnellstraße bedeutet bin ich froh, als ich in Arles einen Campingplatz finde. Auch wenn es das Wetter recht gut mit mir heute gemeint hat. Früh beim Berganstieg kühl und bewölkt, später Sonne mit leichtem Wolkenüberzug.

Kaum bin ich wieder im Binnenland tauchen sie wieder auf.
Die seltsamen UFO-Landeplätze, oder waren das doch nur Wasserspeicher?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen