Freitag, 3. Juni 2016

03.06.2016 Auf ein Neues...

Bisherige Km: 1.481
Heutige Km: 88
Gesamt-Km: 1.569 
Route: Cremona bis Bobbio
Nach einer unspektakulären Nacht verlasse ich gegen halb neun einen noch unspektakuläreren, fast schon hässlichen und veralteten Campingplatz. Die drei vier anderen Nutzer waren wohl auch nur hier gelandet, weil es in der Umgebung keine andere Möglichkeit zum Übernachten gab.
So leid es mir tut, muss ich dieses Urteil auch dem Fluß Po geben, den ich noch kurz überquere bevor ich Cremona verlasse.
Er kommt zwar groß und breit daher, aber sonst sehr uncharmant, vergleiche ich ihn mit deutschen großen Gewässern. Ich verzichte daher dem Flußverlauf zu folgen, auch wenn wir beide erst mal mit Piacenza das selbe Ziel habe. Er ist mir heute einfach zu unbeständig und macht zu viele Kurven.

Der Po, für mich keine Augenweide.

Leider ist die Strecke nach Piacenza nicht weniger häßlich und so bin ich froh, als ich dort endlich eintreffe. Ich stelle dabei fest, unterschiedliche Landesmentalitäten eben auch zu verschiedenen Erscheinungsformen bei der Bebauung und örtlichen Ausprägung führen.
Da fand ich Südtirol doch stimmiger für mich als de letzten 40 Kilometer.
Ich konnte nicht ein nettes Plätzchen, geschweige eine ruhige Bank finden, auf der ich heute mal mein Frühstück hätte genießen können.
Das ergibt sich erst in Piacenza vor einer kleineren Kirche.
Beim Verlassen der Stadt finde ich seit langem mal wieder so etwas wie einen Radweg. Nur währt mein Glück nicht lange und ich radle wieder am Rand der Landstraße. Daran habe ich mich nun mittlerweile gewöhnt.
Was mal wieder neu ist, ist die Tatsache, dass ich die Ebene der letzten drei Tage verlasse und es wieder allmählich bergauf geht. Zu meinem Glück bis jetzt jedoch auf entspannte Art.
Den zwischen mir und dem Mittelmeer liegen scheinbar noch einige Bergrücken.
Da sind sie wieder, meine Freunde und auch Gegner - die großen und kleinen Hügel Richtung Genua.
Ich begnüge mich heute mit dem Örtchen Bobbio af 250 Metern Höhe, welches am Fluß Trebbia liegt.
Den Rest der Strecke bis zum Meer hebe ich mir für die nächsten Tage auf.
Bobbio heißt mich willkommen. Als Gastgeschenk gibt es erst mal einen ordentlichen Regenguss.

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