Sonntag, 26. Juni 2016

26.06.2016. Bis zum Horizont...

Bisherige Km: 3.501
Heutige Km: 136
Gesamt-Km: 3.637
Route: Mojecar bis Balanegra
Nachdem ich mir für heute mal den Wecker gestellt habe, schaffe ich es tatsächlich schon gegen halb Acht vom Campingplatz aufzubrechen.
Eigentlich wäre dieses heute sogar wegen der Temperaturen gar nicht so dringend gewesen. Denn es hatte heute Nacht kurz geregnet und auch früh ist es nch bedeckt. Aber dennoch schon schwül.
Egal, da ich mein Glück kenne nutze ich einfach die frühen Stunden.
Zuerst geht es mal wieder auf der Küstenstraße in Richtung Carboneras zur Sache. Doch die Steigungen kommen mir dieses mal nicht so schlimm vor. Das was ich am Ende wieder runter fahren darf hätte ich weniger gern nach oben gemusst.
Von wegen ich erzähl Geschichten zum Thema fiese Steigungen an der Küste...

Um von Carboneras in Richtung Almeria zu kommen, bleibt mir nur mich wieder landeinwärts zu wenden um so den Naturpark Cabo de Gata zu umfahren, welche gar nicht oder nur spärlich mit Straßen durchzogen ist.
Die nächsten 20 Kilometer geht es natürlich mal wieder rauf. Dabei entferne ich mich nicht nur immer weiter von der Küste, sondern auch von den dortigen Bergen. Zum Glück sind es bei dieser Strecke nur 250 Höhenmeter, die angenehm auf eine gute Strecke verteilt sind.
Blöd ist am Ende nur, dass die Landstraße vor einer Autobahnauffahrt endet ohne selbst in Richtung Almeria zu führen. Da die Autobahn für mich tabu ist und versuche es einfach mal mit der Via del Servicio, einer Art Notstraße für den Straßendienst. Hierbei stelle ich fest, dass man wenn man Glück hat gar nicht so schlecht darauf vorankommt.
Glück heißt Asphalt, weniger Glück bedeutet Schotter und Pech sandiger Schotter und ein Steigung von 25%.
Und dieses Pech hatte ich heute leider. Es war so steil und unwegsam, dass ich letztenendes meine Packtaschen abnehmen musste und Rad und Gepäck getrennt ein Stück voranzubringen.
Glück hatte ich jedoch insgesamt, dass ich auf den ca. 50 “Nebenderautobahn“-Kilometer die 250 Höhenmeter abrollen konnte, die ich am frühen Morgen hochgestrampelt bin.
So rolle ich denn auch gelassen nach Almeria hinein. Das jedoch immer an der Wasserseite bzw. am Badestrand entlang. Da ich mir so einen Blick in die Innenstadt spare, bin ich auch genauso schnell wieder draussen wie ich rein gekommen bin.
Alles was es an Hafen hier gibt ist so klein, dass man es fast übersieht.
Was ich jedoch jetzt sehe ist überhaupt nicht zu übersehen.
Bis zu meinem heutigen Campingplatz folge ich der Nationalstraße Nr. 340a.
Mal direkt, mal neben der Autobahn, welche diese oftmals ablöst.
Was ich nun aber nicht mehr sehe sind irgendwelche Felder oder freie Flächen.
Gewächshäuser bis in die Gebirgstäler.

Jeder kleinste Winkel ist mit einem riesigen Gewächshaus zugepflastert. Und das geht von der Straße bis zum ca. zwei Kilometer entfernten Meer oder auf der anderen Seite bis zu den dortigen Bergen. Sogar die dort ansetzenden Täler sind so weit ich sehen kann weiß von den Gewächshausdächern.
Weiße Dächer bis zum Wasser. Vorne ein Wasserreservoir

Lediglich kleine Gässchen gibt es, damit man überhaupt an das Gewächshaus kommt. Und riesige Wasserbecken zur Bewässerung. Bis zum Horizont ist alles weiß.
Werbeplakate von Sämereien und Setzlingserzeugern.

Neben dem üblichen Gewerbe in den Industriegebieten gibt es hier vor allem Gemüse- und Obsttransportöre. Und alles was man zum Bau oder Erhalt der Gewächshäuser braucht.
Die meiste Werbung machen jedoch Sämereien, die ihre besten Produkte an die jeweiligen Anbauer verkaufen wollen.
Mein heutiger Campingplatz liegt nur 50 Meter vom Strand entfernt. Um hierher zu kommen musste ich jedoch erst drei Kilometer zwischen Gewächshausalleen hindurchstrampeln.

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