Freitag, 27. Mai 2016

27.05.2016 Wie im Bilderbuch...

Bisherige Km: 843
Heutige Km: 93
Gesamt-Km: 936
Route: Landsberg bis Reutte


Heute schaffe ich es endlich mal vor neun Uhr den Campingplatz zu verlassen und richte mich
erst mal nach den Radwegeschildern. Dadurch gelange ich wieder nahe an den Lech, welcher nach wie vor mäandrierend durch die Landschaft fließt. Alle ca. 5 Kilometer wird der Fluß durch eine Wehrstufe angestaut und produziert so Strom für die umliegenden Ortschaften.

Leider ist es mit der Wegebeschilderung etwas kompliziert, zumindest für mich. Einmal gibt es einen
Lech-Höhenweg, dieser ist mit dem Rad befahrbar, verläuft aber immer bergauf und bergab zwischen den Dörfchen. Der eigentliche Via Augusta Weg verläuft entlang des Lechs, ist aber oft nur ein Trampelpfad, da er eigentlich mehr für die Via-Wanderer gedacht ist. Auch heute komme ich mal wieder darauf und quäle mich dieses mal durch einen langen Schlampfad.
Dieser Einbruch im Fortkommen ist jedoch nur kurzfristig und bald folge ich einem gut ausgebauten Radweg über Schongau in Richtung Füssen.

Und ich muss zugeben, dass ich bei herrlichem Sonnenschein die bayerische Landschaft von Ihrer besten Seite kennenlerne. So wie man sich Bayernland vorstellt, so präsentiert es sich mir heuer.
Hügeliges Bayern mit Bergen am Horizont

Riesige Wiesen, frisch gemäht von den Bauern, kuhglockenschwingende feiste Milchkühe auf den Weiden,  kleine schnuckelige Seen, der türkisgrüne Lech und weiße kleine Kirchen in den Ferne.
Echt wie aus dem Bilderbuch.

Kurz vor Füssen gelange ich an den Foggernsee und die ersten echten österreichischen Berge erscheinen klar am Horizont. Darauf habe ich mich also eingelassen??? Naja, wir werden sehen.
Foggernsee, Berge und in der Ferne Schloß Neuschwanstein

Füssen ist heute, bestimmt durch die freien Tage um Fronleichnam so überlaufen, dass ich dort nur kurz verweile um mir in einem Sportgeschäft einen Rucksack mit Getränketank zu kaufen.
Ich will es einfach wissen, ob das Thema Trinken so einfacher zu gestalten ist.
Es werden ja noch eine ganze Menge heisse Tage kommen.

Außerdem versuche ich so, vielleicht auf meine beiden Vorradtaschen verzichten zu können.

Nachdem ich gestern Nachmittag festgestellt habe, dass der Sonnenbrand auf meinen Armen beim Tragen eines T-Shirt echt blöde aussieht, habe ich kurzerhand die Ärmel an meinem Radlershirt abgeschnitten. Damit reicht heute der Sonnenbrand bis auf die Schulter. Aber zum Glück ist dieses in zwei/drei Tagen dann hoffentlich braun. Bis dahin muss ich ebnen den Schmerz ertragen. :-))
Und es ist tatsächlich viel luftiger.

Da ich noch etwas Kondition habe entscheide ich mich, den Sprung ins Ausland zu wagen und überquere kurz hinter Füssen die Grenze nach Österreich.

Grenzwechsel ist nun unumgänglich
 Hier strample ich entspannt bis zum Städtchen Reutte, dem ersten Campingplatz auf Austriagebiet.
So siehts in Austria aus... Jede Menge Berge...

Als Belohnung für die Strapazen der letzten Tage gönne ich mir heute mal ein warmes Abendessen.
Jägerschnitzel mit Spätzle und Gemüse. Ist das nicht klassisch? Und dazu noch zwei Weizenbiere mit Limo. Eigentlich überhaupt nicht mein Ding, das mit dem Bier. Aber es soll gut bei Isotonmangel sein. Und vielleicht schlafe ich dadurch noch besser.







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