Samstag, 9. Juli 2016

09.07.2016. Abschied von der Via de la Plata

Bisherige Km: 4.835
Heutige Km: 103
Gesamt-Km: 4.938

Route: Zamora bis Rionegro del Puente
Trotz der auch am Abend doch noch recht hohen Temperaturen mache ich noch einen kleinen Bummel durch die Innenstadt.
Oder besser gesagt ich reihe mich ein.
Denn auf der Haupteinkaufsstraße durch die Stadt flanieren abends Jung und Alt. Nicht nur weil die Geschäfte in der Regel bis 20:30 Uhr offen haben, sondern weil es erst zu dieser Zeit beginnt angenehm zu werden.
So schlendert man zum einen Ende der Straße und dann in die andere Richtung bis zur dortigen Kathedrale. Ich brav hinterher. Hier nehme ich mal Platz und beobachte die Menschen, da gönne ich mir ein Eis und dort eine Dose Erfrischungsgetränk.
Kathedrale von Zamora im Abendlicht.
An der Kathedrale breche ich aus und wandere noch ein bisschen am Fluß entlang.
Dann geht es zurück zur Herberge, denn die schließt um 22 Uhr, denn der ordentliche Pilger braucht seine Nachtruhe.
Auch wenn ich dieses Mal mit sechs anderen Pilgern in einem kleinen Zimmerchen schlafe, fühle ich mich heute Morgen gut ausgeschlafen. Trotz Schnarcher und Unruhigschlafer.
Nach kleinem Frühstück  und Packen geht es wieder zur abendlichen Flaniermeile. Bis auf die städtische Straßenreinigung ist dort jetzt jedoch noch niemand zu sehen.
Ich radle entspannt in Richtung Stadtausgang und verzichte auf eine weitere Aufnahme einer Stierkampfarena.
Meine heutigen Etappen ( Es sind für mich als Radfahrer deshalb immer mehrere, weil ich mich an einem Tourenbuch orientiere, in welchem die Tagespensen an Fußpilgern ausgerichtet sind) sind eher unspektakulär.
Hauptsächlich bewege ich mich an der Landstraße. Das ist oft auch für die Fußpilger nicht anders, weil es immer wieder Probleme gibt einen passablen Wanderweg zu finden, da die Weide-  und  Ackerflächen oftmals bis an die Straßen reichen.
Bis kurz hinter Granja de Moreruela verlasse ich die Bundesstraße N-630. Diese hatte mich seit Sevilla geführt. Sie verläuft weiter in Richtung Norden und kreuzt in Leon den Französischen Jakobsweg.
Ich wende mich jedoch in Richtung Westen, später Nordwesten, um so nach Santiago zu kommen.
Bis zu meinem heutigen Übernachtungsort Rionegro del Puente verläuft die Straße hauptsächlich schnurgeradeaus. Einzige Highlights sind zwei Stauseen und ein größerer Wochenmarkt in Tábara, wo ich meine Mittagspause einlege. Sonst komme ich durch hauptsächlich kleine und unscheinbare Örtchen.
Brücke über den Fluß Elsa
Heute entscheide ich mich mal wieder Essen zu gehen. In einem netten kleinen Restaurant, in dem scheinbar mehrere Generationen am werkeln sind, gönne ich mir mein erstes Pilgermenü in diesem Camino. Und ich bereue es nicht.

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