Dienstag, 5. Juli 2016

05.07.2016. Von der Sonne ausgebremst...

Bisherige Km: 4.365
Heutige Km: 127
Gesamt-Km: 4.492
Route: Fuente de Cantos bis Alcuescar
Würde es Nachts nicht etwas abkühlen, es wäre nicht auszuhalten. Und trotzdem wache ich gegen fünf auf und kann nicht mehr einschlafen.  Während ich mich herumwälze entscheide ich mich dann doch fürs aufstehen, schließlich will ich ja im Kühlen noch etwas Strecke machen.
Der Inhaber der Herberge hat etwas zu Frühstücken hingestellt und so schmiere ich mir noch ein paar Marmeladentoasts und packe noch ein paar Kekse dazu.
Herzhaftes kennen die Spanier zum Frühstücken nicht.
Gegen sechs bin ich dann auch schon auf der Landstraße, die mich heute bis Merida bringen soll.
Auch wenn es mich manchmal fröstelt, so ist es angenehmer, als wenn einem der Schweiß läuft.
Da ich mich ja gestern etwas nach oben gekämpft habe, fährt es sich angenehm “nach unten“.
So radle ich durch einige Orte, manche schon so groß, dass sie sogar eine eigene Stierkampfarena haben.
Stierkampfarena mit Opferbildnis im Vordergrund
 Sonst hat sich hier in der Gegend der Weinbau durchgesetzt. Überall werden junge Weinreben angepflanzt und sogar zwischen den ebenfalls vorhandenen Olivenbäumen wird oft der freie Platz für Wein genutzt. 
Weinanbau ist angesagt.

Kleine Weinstöcke, aber voll mit Trauben.
Kurz vor elf komme ich dann nach Merida. Hier handelt es sich auch um eine alte römische Stadt, welche bereits 25 v.Chr. gegründet wurde. Einige sehenswerte Relikte finden sich in der Stadt.
Ich überquere den Fluß Guadiana und erblicke einen zweitausendjährigen Zeitsprung. Im Vordergrund die antike aber gut erhaltene Römerbrücke 
Römerbrücke und Römermauern.

Vorne römisch, hinten spanisch modern.
und dahinter wieder ein Werk von Spaniens Meisterarchitekt Calatrava.
Bogenbrücke von Santiago Calatrava

Sonst finde ich noch einen von Störchen besetzten Aquedukten und etliche Mauerreste aus der Römerzeit.
“Aquädukt der Wunder“ mit Storchenbesetzung.
Da es erst Mittagszeit ist, entscheide ich mich noch eine Etappe dranzuhängen. Die ersten der knapp vierzig Kilometer geht es an einem Stausee vorbei und wenig Verkehr stört mich. Als dann der Camino für die Fußpilger aber Richtung Gelände abzweigt, orientiere ich mich in Richtung Hauptstraße. Der Ort, in welchem ich heute übernachten möchte liegt drei Kilometer von der Hauptstraße entfernt. Dort muss ich dann leider feststellen, dass die dortige Herberge geschlossen hat. Ich muss also wieder zurück zur Hauptstraße. Da ich bei der Nachmittagshitze nicht mehr groß weiterfahren will sehe ich mich um. Dort finde ich ein Bett in einer Art Motel mit einem Herbergsbereich. Leider ist es dort auch so heiß, dass selbst Schlafen schwierig ist. Auch die dunkel aufziehenden Wolken drohen nur, bringen aber keinen Tropfen Regen bzw. Abkühlung.

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